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Developers unterwegs in Berlin

Geschrieben von People & Culture | 09. August 2023

Bei eXXcellent solutions sind wir stets getrieben von unserer Neugier. Wissbegierig wie wir sind, hat es uns neulich bis nach Berlin verschlagen und zwar auf das Flaggschiff aller Entwicklermessen: Den #WeAreDevelopers World Congress! Dort konnten wir großen Persönlichkeiten lauschen, haben so einiges an Wissen mitgenommen – und nebenbei noch Berlin ein bisschen unsicher gemacht 😉.

Unsere eXXplorer auf dem #WeAreDevelopers World Congress (© eXXcellent solutions)

Neugier liegt uns bei eXXcellent solutions im Blut und am liebsten bilden wir uns gemeinsam fort. Um unseren Wissensdurst zu stillen, steht jedem Mitarbeiter ein Weiterbildungsbudget zur Verfügung, das neben Schulungen und Workshops auch für solche Events verwendet werden kann. Das hat sich eine Gruppe von 14 Entwickler:innen nicht zweimal sagen lassen und sich am 27. Juli nach Berlin aufgemacht, zum WeAreDevelopers World Congress 2023. In weiser Voraussicht haben es die Kolleg:innen nicht bei zwei Tagen Messe belassen und ihren Trip noch ein wenig verlängert – der Spaß darf schließlich nicht zu kurz kommen. 

#WeAreDevelopers

Auf dem Kongress gab es einiges zu entdecken: Bekannte Speaker, wie bspw. Anu Bharadwaj, die Präsidentin von Atlassian, präsentierten unterschiedliche Themen auf mehreren Stages. Dabei wurden nicht nur IT-Themen beleuchtet, sondern auch neurokognitive, psychologische, Leadership und UX-Themen.

Die Eröffnungskeynote wurde von niemand geringerem als Sir Tim Berners Lee gehalten, dem Begründer des World Wide Webs. In seinem Talk nahm er uns auf eine Zeitreise des wwws mit und beantwortete unter anderem die Frage, wie unser Leben aussehen könnte, wenn die großen Konzerne keine abgekapselten Datensilos anlegen, sondern diese Informationen bündeln würden.

Eröffenungskeynote von Sir Tim Berners Lee (© eXXcellent solutions)

Neben den unterschiedlichen Talks gab es auch zwei riesige Messehallen, in denen unterschiedliche Firmen vertreten waren. Hier konnten wir nicht nur tolle Goodies mitnehmen, sondern auch einzelne Codechallenges meistern, vierbeinige Roboter steuern, und mit vielen Entwicklern aus aller Welt in Kontakt treten. Auch die obligatorische offizielle Kongressparty, welche auf der Mainstage selbst stattfand, durfte natürlich nicht fehlen. Vor dem Feiern haben unsere Kolleg:innen aber nochmal so richtig ihr Gehirn geboostet und verschiedene Vorträge besucht.


Roboterhund "Spot" auf dem #WeAreDevelopers World Congress entwickelt von Boston Dynamics (© eXXcellent solutions)

Gehirn Boost

Auf der Suche nach kreativen und zugleich passgenauen Lösungen, muss man als Entwickler:in immer einen kühlen Kopf bewahren. Wir alle kennen das Gefühl, wenn man mal auf der Stelle tritt und etwas Anschub vertragen könnte. Der Griff zum Kaffee ist dabei jedoch nicht die effektivste Lösung. In dem Vortrag „How  to boost your brain power (effectively)“ von Roland Hugo Grabner, ging es um die Frage, welche Methodiken tatsächlich die Gehirnleistung verbessern. „Effektiv“ heißt, dass ein gemessener Verbesserungskoeffizient signifikant erhöht ist. Dabei kam der Speaker zu folgenden Ergebnissen:

Was macht keinen Unterschied:

  • Training für das Gedächtnis – funktioniert gut für die trainierten Aufgaben, hat aber keinen Effekt auf neue Aufgaben
  • Medikamente
  • Elektrotherapie für das Gehirn

Was macht einen Unterschied:

  • Verbindungen aktiv stärken: Das Arbeitsgedächtnis ist begrenzt, Dinge aus dem Langzeitgedächtnis bleiben besser hängen
  • Monotasking: Volle Gehirnlast für eine Aufgabe und alles andere später bearbeiten
  • Freizeit für das Gehirn: Abschalten z.B. durch Power Naps; das Gehirn im Hintergrund arbeiten lassen, aber keine weitere Tätigkeit ausführen

„How  to boost your brain power (effectively)“ von Roland Hugo Grabner (© eXXcellent solutions)

Motivations-Boost

Die Gehirnleistung ist aber nur die halbe Miete. Wir können in der Theorie noch so leistungsfähig sein, wenn wir diese Leistung nicht abrufen können, weil die Motivation fehlt oder auch die Energie, bringt das wenig. Auch deshalb legen wir bei eXXcellent solutions so viel Wert auf unsere Unternehmenskultur. Unsere Mitarbeitenden sind unser Kapital, daher geht es uns neben der Weiterentwicklung auch um ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle wohlfühlen und gut arbeiten können.

In ihrem Vortrag „The Engagement Experiment“ hat sich Sanna Cedergren mit der Frage beschäftigt, warum neun von zehn deutschen Angestellten sich als „nicht engagiert" bei der Arbeit bezeichnen und wie man selbst sein Engagement steigern kann. Dafür hat sie verschiedene Experimente in ihren Arbeitsalltag integriert und aktiv versucht, eine Dopaminausschüttung herbeizuführen:

  • Gamification: Indem die Speakerin mit sich selbst kleine Wettbewerbe innerhalb ihrer alltäglichen Aufgaben durchgeführt hat, konnte sie ihre Aufmerksamkeit und ihren Spaß bei der Arbeit steigern.
  • Positives Feedback: Wenn man positives Feedback erhält, wird Dopamin ausgeschüttet. Da man das nicht aktiv herbeiführen kann, hat die Speakerin anderen positives Feedback gegeben. Dies hat sich nicht nur positiv auf das Engagement ihrer Kolleg:innen ausgewirkt, sondern auch auf ihr eigenes.
  • Fake it til you make it: Oft sammeln sich unliebsame Aufgaben unten in der To-Do-Liste und warten sehnsüchtig darauf, endlich abgearbeitet zu werden. Meistens wird die Liste jedoch nur größer und damit auch die Hemmschwelle, diese endlich anzupacken. Um ihr Engagement zu steigern, hat Sanna Cedergren daher versucht, so zu tun, als würde sie sich besonders für diese Themen interessieren. Das hat dazu geführt, dass sie eine positivere Einstellung zum Thema und am Ende tatsächlich Spaß an der Aufgabe hatte.


All das gesammelte Wissen passt gut in unser Notizheft (© eXXcellent solutions)

Bei eXXcellent solutions kümmert sich unser People & Culture Team um das Wohlbefinden der Angestellten. Dazu gehört auch ein monatlicher Kulturimpuls, in dem es immer wieder Tipps und Methodiken gibt, die helfen, engagiert und motiviert zu bleiben oder auch mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Eine Methode, um die eigene Produktivität anzukurbeln sind z.B. „Workathons“. Hierbei verabreden sich zwei Kolleg:innen zum parallelen und fokussierten Arbeiten für ein bestimmtes Zeitfenster und geben sich gegenseitig Updates.

Wissens-Boost 

Um unsere Potenziale tatsächlich voll auszuschöpfen, legen wir viel Wert darauf, unser vorhandenes Wissen im Unternehmen zu teilen. Nicht nur in Schulungen von Kolleg:innen für Kolleg:innen, sondern auch durch gute Kommunikationsstrukturen.

Diesen Ansatz verfolgt auch Noah Mayerhofer mit dem „Knowledge graph-based chatbot“. Der Vortrag handelte von einem von Neo4J entwickelten Chatbot, welchem ein sogenannter Knowledge Graph zugrunde liegt. Zu Beginn erklärte Noah Mayerhofer die geläufigen Limitierungen großer Large Language Models (LLMs), auf welchen die KI-gestützte Textverarbeitung von z.B. Chatbots basiert:

  • zeitlich begrenztes Wissen
  • Hallucinations
  • fehlende Quellen
  • fehlendes spezifisches Wissen (z.B. firmeninternes Wissen)

Anschließend wurden Lösungen aufgezeigt, zum Beispiel durch Plugins für ChatGPT mit Internetzugang, die Erweiterung bekannter LLMs mit eigenem Firmenwissen und in-context passing. In-context passing bedeutet, dass dem LLM bereits die Lösung im Kontext mitgegeben wird. Das in-context passing kann durch eine schlaue Suche, in einer mit z.B. Text-Dateien gefüllten Datenbank, einfach automatisiert werden. Der gefundene Kontext wird dann mit der Frage an das LLM geschickt.

Die Idee des Vortrags ist es nun, die schlaue Suche mit einem Knowledge Graph zu benutzen. Der Knowledge Graph besteht aus Knoten und Verbindungen. Die Knoten werden verwendet um Entitäten, Konzepte usw. darzustellen und die Verbindungen beschreiben, wie die Knoten miteinander zusammenhängen. Zum Ende wurden im Vortrag ein paar Use Cases (Employee Graph, Microservices Graph) und eine Live-Demo gezeigt. Hier geht's zum Vortrag.


Ein Beispiel aus Noahs Vortrag: Die Mona Lisa (Knoten) wurde von Da Vinci (Knoten) gemalt (Verbindung).  (Quelle: Neo4j)

Berlin eXXplorieren

In Berlin gab es natürlich auch außerhalb der Konferenz vieles zu erkunden. Da viele von uns im gleichen Hotel untergebracht waren, gab es nicht nur gemeinsame Abendessen, sondern am Wochenende auch Stadtbesichtigungen. Dabei haben wir bewusst die typischen Touristenregionen gemieden, schließlich reizt uns vor allem das „Unbekannte“ 😉. So haben wir beispielsweise, anstatt auf den Alex zu fahren, die Siegessäule erklommen, uns auf die Suche nach versteckter Streetart gemacht und sind am Hackeschen Markt über den Feinschmeckermarkt geschlendert.

Insgesamt schauen wir auf einen zwar regnerischen, aber dennoch schönen, aufschlussreichen, lehrreichen und spannenden Ausflug zurück, bei dem wir nicht nur viele neue Einblicke in die verschiedenen Thematiken in und um die Entwicklung erhalten konnten, sondern der auch uns als Kollegen und Kolleginnen weiter zusammengeschweißt hat!

Unsere eXXplorer an der Siegessäule in Berlin (© eXXcellent solutions)

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Über die Autor:innen

 

 

Veronika Ansorge:

Veronika Ansorge ist Senior Software Engineer bei der eXXcellent solutions in Ulm. Seit 2020 ist sie bei eXXcellent solutions als Beraterin und Entwicklerin im Bereich SAP und Web tätig. Weitere Schwerpunkte liegen in der Mensch-Computer-Interaktion und im agilem Entwickeln.

 

 

 

Caroline Räther:

Caroline Räther ist Senior Software Engineer bei der eXXcellent solutions in Ulm. Seit 2020 sammelt sie Erfahrung in der IT und ist neben der Entwicklung außerdem im Requirements Engineering tätig.

 

 

 

Alisa Meyer:

Alisa Meyer ist Senior Software Engineer bei der eXXcellent solutions in Ulm. Seit 2019 sammelt sie Erfahrung in der IT. Ihre Kompetenzen liegen sowohl in der Frontend-Entwicklung als auch in der Backend-Entwicklung. Als Teil des Education Managements kümmert sie sich um alle Themen rund um die Aus- und Weiterbildung bei der eXXcellent solutions.

 

 

 

Marius Würstle:

Marius Würstle ist Software Engineer bei der eXXcellent Solutions in Ulm. Seit 2021 unterstützt er die Java- und Web-Entwicklung. Als Mitglied der Gilde AI | ML | Data Science bringt er sein Fachwissen im Bereich KI in die Firmenaktivitäten mit ein.

 

 

 

Lucy Höfle:

Lucy Höfle ist Teil des Marketing-Teams bei eXXcellent solutions am Standort Ulm. Ihren Master absolvierte sie in Unternehmenskommunikation an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Durch ihren Bachelor der Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft fürs Schreiben. Dabei setzt sie sich gerne mit komplexen Themen auseinander und verpackt diese in Geschichten.