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Onboarding mit der eXXcellent School

Geschrieben von Susanne Jabs | 21. Februar 2024

Viele unserer neuen Kolleginnen und Kollegen wählen uns als ihren ersten Arbeitgeber und steigen direkt nach ihrem Bachelor- oder Masterstudium bei uns ein. Sie verfügen nach Jahren des Studiums über umfangreiche theoretische Kenntnisse, aber allzu oft bietet das Studium nicht den nötigen Praxisbezug. Deshalb bieten wir unseren neuen Mitarbeitenden seit fast 10 Jahren mit der eXXcellent School ein umfangreiches Onboardingprogramm, bei dem sie nicht direkt ins kalte Wasser geworfen werden, sondern genügend Zeit bekommen, um den eXXcellent way der Softwareentwicklung zu lernen.

 

© Lisa und Patrick sind  die Supervisor der eXXcellent School

Die Menschen hinter der School

Die eXXcellent School wäre nicht möglich ohne die erfahrenen Softwareentwickler:innen und Software Architects, welche teilweise schon seit vielen Jahren neben ihrer Tätigkeit im Projekt als School-Trainer das Onboarding unterstützen. Allen voran stehen Lisa Lamparter und Patrick Zeller, welche als School Supervisor allen Trainern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und das Programm der School stets weiterentwickeln. Im Interview geben sie uns spannende Einblicke in die eXXcellent School und ihre Arbeit als Supervisor.

 

Liebe Lisa, lieber Patrick, bevor wir genauer auf die eXXcellent School eingehen, stellt euch doch gern erst einmal vor.

Patrick: Ich bin Software Architect, seit etwas über 9 Jahren bei eXXcellent solutions und entwickle in mehreren Projekten Anwendungen im Cloud Native Bereich. 2017 habe ich die eXXcellent School zum ersten Mal als Trainer unterstützt und habe 2020 die Rolle des Supervisors übernommen. Nachwievor bin ich auch noch Trainer und habe im Laufe der Jahre 12 neue Kolleginnen und Kollegen in ihrem Onboarding betreut.


Lisa: Mein Werdegang bei der eXXcellent solutions ist ganz ähnlich wie bei Patrick. Ich bin seit September 2014 im Unternehmen und habe davor einen Bachelor in Medizininformatik und einen Master in Informatik gemacht. Bei eXXcellent solutions bin ich als Softwareentwicklerin eingestiegen. Heute bin ich Business Architect und entwickle noch etwa zu 50%, und habe darüber hinaus die technische Verantwortung für Projekte und bin Ansprechpartnerin für unsere Kunden. Auch ich habe 2018 den ersten Kollegen in der eXXcellent School betreut und bin seit letztem Jahr zusammen mit Patrick als Supervisorin für die School zuständig. Ich durfte bereits 9 neue Teammitglieder während ihrer eXXcellent School betreuen und mache dies auch heute noch gern.


Gab es die eXXcellent School schon als ihr bei eXXcellent solutions eingestiegen seid?

Lisa: Leider nein. Kurz nach unserem Einstieg, nämlich Anfang 2015 wurde der erste neue Kollege bei der eXXcellen solutions mit der eXXcellent School eingearbeitet. Ich bin damals noch direkt im Projekt gestartet. Zwar auch mit Zeit für Einarbeitung, aber eben schon direkt im Projektalltag.

 

Über 120 Kolleginnen und Kollegen haben seit Anfang 2015 die eXXcellent School im Rahmen ihres Onboardings erfolgreich absolviert. 30 Trainer haben die School in der Zeit unterstützt.

 

Was steckt hinter der Idee der eXXcellent School ?

Patrick: Auf den Punkt gebracht, wir wollen neuen Kolleginnen und Kollegen praxisnah zeigen, wie Softwareentwicklung bei eXXcellent solutions funktioniert und ihnen von Anfang an für einen regelmäßigen Austausch erfahrene Software Engineers zur Seite stellen. Wir vermitteln ihnen unsere Best Practices, indem sie zu Beginn der School eine kleine Anwendung programmieren, die inhaltlich und technologisch nahe an einem idealtypischen Projekt ist.

Lisa: Genau, denn die eXXcellent School bildet bei uns das fachliche Onboarding ab, während ja jede neue Kollegin, jeder neue Kollege in den ersten 3 Monaten außerdem von einem persönlichen Mentor bzw. Mentorin begleitet wird. In der School wollen wir praktisch den "eXXcellent way der Softwareentwicklung" vermitteln. Deshalb ist sie auch keine technische Grundlagenausbildung. Das hatte man ja im Studium genug.

 

© unsplash - tnangialai-stoman

 

Was ist der eXXcellent way der Softwareentwicklung, also was lerne ich in der School, was ich im Studium nicht gelernt habe?

Lisa: Als Berufseinsteiger:in komme ich von der Hochschule und habe durchaus gelernt, wie Softwareentwicklung in der Theorie funktioniert. Was ich aber nicht gelernt habe, ist, wie es in der Praxis funktioniert, wie es funktioniert in einem Projekt, in einem Team zu arbeiten. Die ganzen praktischen Dinge, die man im Projektalltag braucht, wie z.B. Logging oder Debugging fehlen meist. Man lernt z.B. auch in der Theorie, wie man mit Git arbeitet, aber wie es dann wirklich in einem Projekt mit mehreren Entwickler:innen genutzt wird, kann ich erst richtig in der Praxis kennenlernen. Best Practices zu Code Style kann man eben nur durch gewisse Praxiserfahrung gewinnen oder eben, indem man mit jemanden zusammenarbeitet oder mit jemanden spricht, der Erfahrung hat. Wir haben bei eXXcellent solutions einen sehr hohen Qualitätsanspruch, was sich auch in Testing und statischer Code-Analyse widerspiegelt. Und all das vermitteln wir in der eXXcellent School.

Patrick: Wenn man von der Uni kommt, hat man sicher schon von vielen Dingen in der Theorie gehört, von manchen hat man aber vielleicht auch noch gar nichts gehört. Vielleicht hat man z.B. davon gehört, dass es so etwas wie CI/CD gibt, hat aber noch nie gesehen, wie das in der Praxis umgesetzt wird. Nach der eXXcellent School weiß man dann nicht nur wie es theoretisch sein sollte, sondern auch wie es praktisch funktioniert.

 

Die eXXcellent School gibt es nun schon 9 Jahre. Wie hat sie sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt?

Patrick: Die Grundidee ist immer noch die gleiche wie vor 9 Jahren, aber die Form der School hat sich stets weiterentwickelt. Es gab hierbei 2 größere Evolutionsschritte. In der ersten Version der eXXcellent School hatte das neue Teammitglied die Aufgabe eine kleine Anwendung zu entwickeln, mit den Technologien des zukünftigen ersten Projekts. In einer ersten größeren Änderung haben wir die Technologien vereinheitlicht und die organisatorischen Rahmenbedingungen geschärft. Im zweiten großen Evolutionsschritt letztes Jahr haben wir schon einen technologisch modernen Rahmen für die zu entwickelnde Anwendung vorgegeben, an den angeknüpft werden kann. Außerdem haben wir das Projektmodul eingeführt, in dem bestimmte Inhalte anhand der Arbeit im ersten Projekts vermittelt werden. 

Lisa: In diesem zweiten Evolutionsschritt haben wir die School insofern besser formalisiert, dass jetzt der erste Block, d.h. die ersten 4 Wochen in Vollzeit nur für die School Module genutzt werden können. Das war zwar auch schon vorher die Idee, dadurch dass es aber nicht diesen strengen formalen Rahmen hatte, kam es öfter vor, dass sich das zukünftige Projekt doch schon eher "reingedrängt" hat und so das neue Teammitglied teilweise die Aufgaben der School mit den Aufgaben aus dem Projekt ausbalancieren musste. Hier haben wir jetzt mehr Ruhe reingebracht, in dem das Projekt erst ab Woche 5 der School greift, nämlich dann, wenn der neue Mitarbeitende in das Projektmodul übergeht.

 

© unsplash - thisisengineering-raeng

 

Welche Rolle spielt die Coding Challenge aus unserem Bewerbungsverfahren in der eXXcellent School?

Patrick: Für mich ist das immer der erste Anknüpfungspunkt, um die School-Teilnehmer abzuholen und direkt ein paar konkrete Dinge zu besprechen.

Lisa: Formell ist dies auch genau das erste Modul der School. Der Trainer schaut sich die Coding Challenge und das Review noch einmal an und bespricht mit dem neuen Kollegen bzw. der neuen Kollegin das Vorgehen und die einzelnen Bewertungspunkte der Challenge. Hier wiederholen wir natürlich nicht alles, was im Vorstellungsgespräch bereits gezeigt wurde. Vielmehr dient die Challenge auch als Gersprächsgrundlage für das erste Kennenlernen von Trainer und neuem Teammitglied.

 

Wir sprechen von einzelnen Modulen. Wie genau läuft die eXXcellent School heute ab?

Lisa: Es gibt heute einen allgemeinen Teil, das ist der schon angesprochene erste Block von 4 Wochen in denen man eine eigene kleine Anwendung entwickelt. Innerhalb des allgemeinen Teil durchläuft der Trainee 3 Aufgabenblöcke: 1. Programming Challenge, 2. Entwicklung der kleinen Applikation im Backend (z.B. Analysen und Restschnittstellen implementieren ) und 3. Entwicklung der Anwendung im Frontend. Abgebildet wird das Ganze als Kurs in unserem Learning Management System. Hier besteht jedes Modul auch noch einmal aus jeweils 5-6 Bausteinen mit konkreten Aufgaben.

Patrick: Insgesamt entwickelt die neue Kollegin bzw. der neue Kollege eine eigene zusammenhängende Applikation, die zwar auf einem Grundgerüst basiert, aber ansonsten in Eigenregie in Backend und Frontend programmiert wird.

Lisa: Das Tolle hierbei ist, das etwas Zusammenhängendes dabei entsteht, das man in einem Stück anschauen kann, das man testen und quasi fühlen kann. Es sind nicht x abstrakte Aufgaben zu einem Thema, sondern alle Aufgaben bauen aufeinander auf.

Patrick: Genau, es sind keine Übungsblätter wie an der Uni, wo man Programmieraufgaben machen musste, sondern am Ende hat man ein kleines, in sich abgeschlossenes Projekt gemeistert.

 

© eXXcellent solutions - Ablauf der eXXcellent School

 

Nach Block 1 folgt Block 2 und man taucht in das Projekt ein. Was können wir hier lernen?

Patrick: Ab Woche 5 startet man für 7-8 Wochen in das Projektmodul. Ab jetzt ist man integriert im Projekt und lernt weitere Inhalte, die wichtig sind für die zukünftige Arbeit im eigenen Projekt oder aber auch Grundlagen für zukünftige Projekte. Vielleicht finden im ersten Projekt bestimmte Technologien keine Anwendung, die aber in anderen Projekten Standard sind. So etwas wie Persistenz in Datenbanken zum Beispiel. Angenommen es gibt es in dem ersten Projekt, in dem man arbeitet gar keine Datenbanken, dann hätte man davon noch nie etwas gehört, würde es aber für das nächste Projekt benötigen. Diese Lücken schließen wir im Projekmodul, um das neue Teammitglied allgemein auf die Projektarbeit vorzubereiten. Im engen Austausch mit dem Trainer werden hier verschiedene Themengebiete besprochen und im Projekt anhand von verschiedenen Aufgaben umgesetzt.

Lisa: Hier greifen dann allgemeine Themen und die Einarbeitung ins Projekt ineinander, weshalb wir bestimmte Themengebiete bewusst in das Projektmodul gelegt haben. Das Projektmodul gibt quasi den Rahmen für die Projekteinarbeitung vor.

 

Was genau sind eure Aufgaben als eXXcellent School Supervisor?

Patrick: Wir machen regelmäßige Anpassungen an den Inhalten und manchmal auch an den Rahmenbedinungen, wenn es notwendig ist. Wir sind Ansprechpartner für die Trainer, falls während der aktuellen Betreuung Fragen aufkommen. Einmal im Monat gibt es eine gemeinsame Austauschrunde mit allen aktiven Trainern, in der wir mögliche Anpassungen besprechen bzw. Verbesserungsvorschläge der Trainer aufnehmen. Wir machen außerdem immer das Onboarding für neue Trainer bzw. für Trainer des Projektmoduls.

Lisa: Außerdem betreuen wir ja auch selber immer noch Mitarbeitende als Trainer in der eXXcellent School. Aktuell sind es 15 Kolleg:innen, die für eine Betreuung zur Verfügung stehen würden. Die Betreuerrolle ist eine der vielen Möglichkeiten, sich bei der eXXcellent solutions über den Projektalltag hinaus zu engagieren und sich damit selbst weiterzuentwickeln.

 

Letzte Frage: Was hat euch motiviert als Trainer und Supervisor der eXXcellent School mitzuwirken?

Lisa: Ich finde es toll, dass wir neuen Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich zunächst erst einmal 4 Wochen in Vollzeit mit unseren Best Practices zu beschäftigten und das im 1:1 Austausch mit einem erfahrenen Software Engineer oder -architect an der Seite. Die neuen Teammitglieder können jederzeit Fragen stellen und die aktuellen Themen aus der School mit dem Trainer besprechen. Ich habe Spaß daran, mich in der School aktiv einzubringen und daran beteiligt zu sein, den eXXcellent way der Softwareentwicklung ins Unternehmen zu bringen. Außerdem ist es immer wieder spannend die Entwicklung der Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen zu sehen. Als Trainer ist man neben dem Mentor bzw. der Mentorin die erste Ansprechperson im Unternehmen und derjenige, mit dem die neue Kollgin oder der neue Kollege in den ersten Wochen am meisten zu tun hat. Man bekommt mit, wie jemand so tickt, was er schon kann usw.. Und das geht ja auch mit einer großen Verantwortung einher, denn man repräsentiert auf diese Weise das Unternehmen in der ersten wichtigen Phase des Onboardings. Man kann sagen, man ist in dem Fall die eXXcellent solutions.

Patrick: Als Trainer macht mir der Austausch mit den neuen Kolleginnen und Kollegen sehr viel Spaß. Ich habe das Gefühl, in dieser wichtigen Anfangsphase viel mitgeben zu können und meine Erfahrungen in der Softwareentwicklung weitertragen zu können. Es ist toll zu erleben, dass die Schoolteilnehmer die Tipps gerne annehmen und viele Fragen stellen. Die Rolle des Supervisor gibt mir noch mehr Gestaltungsspielraum, die School weiterzuentwickeln und die Trainer in ihrer Arbeit zu unterstützen.

 

Liebe Lisa, Lieber Patrick, vielen Dank für eure Zeit und die vielen Einblicke. Euch noch ganz viel Spaß mit der eXXcellent School!

 

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