Nerds - Die neuen Superheld:innen

28. Juli 2021 von Redaktion & Marketing

In unserem Artikel "Nerds vs Geeks“ haben wir uns mit der Definiton des Geeks und mit der Abgrenzung zwischen Geeks und Nerds befasst. Eine Begriffsdefinition von Nerd ist für den Welt-Nerd-Tag morgen kaum nötig. Achtung, festhalten, wir machen die Klischee Schublade jetzt ganz weit auf: Weiß doch jeder, dass damit picklige und blasse junge Männer gemeint sind, die mit fettigen Haaren und bedruckten ("Minecraft Adventure Club“) Shirts im Keller programmieren, sich von Pizza und Cola ernähren und ausschließlich mit anderen Menschen in Kontakt treten, die dasselbe Online-Spiel zocken ;)

Nerds - Die neuen Superheld:innen

© eXXcellent solutions 2021 "Nerds - Die neuen Superheld:innen"

Nerdy-Normalos oder Normalo-Nerds? Wer sind die Superhelden?

Wer jetzt denkt, dass Nerds ein neues Phänomen sind, das erst mit Aufkommen des Computers geboren wurde, der irrt aber. Nicht nur Informatiker sind damit gemeint, sondern auch Physiker, Mathematiker, Schriftsteller, Musikfans…und so ziemlich jeder, dessen Berufsbezeichnung auf "-ologe“ endet. Woher der Begriff Nerd stammt, ist zwar nicht abschließend geklärt, aber das Phänomen des Nerd-Seins ist wahrscheinlich so alt, wie die Menschheit selbst. Betrachtet man den griechischen Ingenieur und Physiker Archimedes der im 3. Jahrhundert vor Christus die Zahl Pi berechnete und die Hebelgesetze entdeckte, aber wenig für seine Körperpflege übriggehabt haben soll - dann hat man ziemlich sicher einen Nerd vor sich. Einen Normalo-Nerd wie Sheldon: hochintelligent, Computerspiele-liebend, fehlende Sozialkompetenz, versteht keine Ironie, keinen Sarkasmus und Humor – und verliebt sich so gut wie nie. Aber Sheldon ist auf seine Art auch cool. Sehr cool sogar. Schauen wir auf die Fashion-Welt ist die Nerd-Brille geradezu ein Must-Have. Früher trug diese nur Steve Urkel - einer der ersten TV-Serien-Nerds überhaupt. Norm-Core ist ein Fashionstil, der diesen Look auf die Spitze treibt und cool ist. Wie das Nerd-Dasein an sich mittlerweile auch  – das beweist allein schon, dass Nerds einen eigenen Wikipedia Artikel haben und sogar der Duden sie kennt. Sie gelten geradezu als Superhelden, die trotz Gegenwind ihren Traum verfolgen und nie aufgeben, wie zum Beispiel so Nerdy-Normalos wie Bill Gates, Elon Musk und Marc Zuckerberg. Doch sind die wirklich Nerdy-Normalos oder doch schon Normalo-Nerds. Und warum soll ein Geek cooler sein als ein Nerd und wann ist ein Hacker ein Nerd und wann ein Hipster? Ganz schön kompliziert und nerdig diese ganze Abgrenzung. Da finde ich die Erklärung von Bathsheba Birman, Gründerin von "Nerds@Heart“ einer amerikanischen Dating-Agentur für alleinstehende Nerds doch schön unnerdig: "Wenn du dich als Nerd fühlst, bist du wahrscheinlich auch einer.“

Sind Nerds ein männliches Phänomen oder gibt es auch Nerd:innen?

Dabei stellt sich jetzt aber die Frage: Warum ist eigentlich die ganze Zeit nur von männlichen Nerds die Rede? Was ist denn mit weiblichen Nerds, sogenannten Nerdinnen? Gibt es etwa in eurem Umfeld keine Frau, die ein richtiger Crack in ihrem Gebiet ist und ihre Freizeit mit Zocken verbringt oder vielleicht so etwas wie Baumstammweitwurf leidenschaftlich gerne betreibt? Also mir fallen da mehrere ein. Doch irgendwie wirken die so normal und auf den ersten Blick unnerdig, genau wie die fiktiven weiblichen Nerds aus Serien und Filmen, wie Ella Lopez aus "Lucifer“, Lisbeth Salander aus "Die Verschwörung“ oder Arya Stark aus "Game of Thrones“. Fallen weibliche Nerdinnen einfach nicht so auf?

Die Hornbrille – ein Muss als Nerd?

Und gibt es nicht auch männliche Nerds die nicht auf den ersten Blick auffallen? Nerds ohne die dazugehörigen fettigen Haare und die Hornbrille ganz wie Ashton Kutcher in "Two and a half men“? Der stereotype Nerd hat ausgedient und wurde vom coolen und hippen Superheld:innen-Nerd abgelöst.

Verdeutlichen wollte das der Student und CCC-Mitglied Tim Könecke durch seine Gründung des morgigen Welt-Nerd-Tages. Er selbst fühlt sich zwar als Nerd, ist aber auf den ersten Blick keiner: keine Hornbrille, keine Hochwasserhosen, Grafik-Design statt Informatik-Studium. Es ist ihm wichtig zu verdeutlich, dass Äußerlichkeiten keine:n Nerd:in definieren, sondern die Leidenschaft, die man für manche Dinge besitzt.

Innerer Nerd

© eXXcellent solutions 2021 "Unser innerer Nerd"

Auf den Nerd den wir alle in uns tragen

Ist dann nicht jeder ein:e Nerd:in? Ein:e Yoga-, Fußball- oder Film-Nerd:in zum Beispiel? Jeder von uns hat doch ein Thema oder ein Hobby für das er so richtig brennt und sich begeistert. Egal ob Gartenarbeit, Bierbrauen, Lesen, Radfahrern oder etwas ganz Anderes. Jedem macht doch etwas richtig Spaß, worüber er dann ganz nerdig alles weiß :)

Lasst uns also alle den morgigen Tag nutzen und unseren inneren Nerd oder unsere innere Nerdin finden und uns dafür feiern! Wie viele innere Nerds hast du eigentlich?

Dafür haben wir natürlich auch wieder Tipps in petto: Wie wäre es mit Zocken, "The Big Bang Theory“ schauen, eure Wohnung mit IoT-Sensoren ausrüsten und eure Blumen und Haustiere damit monitoren oder einfach eine selbstgebaute Rakete in den Himmel schießen alla Elon Musk? Uns Kellerkindern fällt da sicher etwas ein, nur halten wir uns lieber von der Sonne fern…Sonst muss ich als nächstes einen Artikel schreiben, ob Knoblauch nur gegen nerdige Vampire oder auch gegen vampirische Nerd:innen hilft.


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Quellen:

bubble-chat-information-2-1Kölner Stadtanzeiger

bubble-chat-information-2-1Spiegel

bubble-chat-information-2-1Wikipedia

 

Über die Autorin:

Katja-Lemmingson

 

 

Katja Lemmingson:

Dieser Blogartikel stammt im Originaltext von Katja Lemmingson. Sie war bis November 2022 für Marketing und Kommunikation bei der eXXcellent solutions gmbh in Ulm tätig.

 

Tags: Alle Blogbeiträge, People & Culture

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