Ab ins nächste Cloud Level?

17. Oktober 2023 von Gregor Hermann

Ein Nachbericht zum IONOS Summit 2023

Einmal im Jahr gipfeln die Aktivitäten rund um IONOS Cloud in einem Event: Dem IONOS Summit. Unter dem Motto Level Up! waren vom 27. bis 28. September Partner, Kunden und Gäste aus der IT-Branche eingeladen zum Vernetzen, Diskutieren und Inspirieren. In Einem sind sich dabei alle sicher: Das Thema Cloud gewinnt zunehmend an Relevanz. Doch was braucht der Markt? Und in welche Richtung gehen die aktuellen Entwicklungen?

Unser Prokurist und Cloud Project Manager Gregor Hermann gibt uns einen Einblick in seine Perspektive auf den Markt und was es aus seiner Sicht braucht, um das nächste Level der Cloud zu erreichen.

Willkommen_Ionos Summit 23

Level Up! lautete das Motto beim diesjährigen IONOS Summit (© eXXcellent solutions)

 

Worin unterscheidet sich der IONOS Summit für dich von anderen Events solcher Art?  

IONOS hat ein großes Netzwerk an Partnern, die auch miteinander arbeiten und sich ergänzen. Auf dem Summit bringt IONOS Partner zusammen, die sich gegenseitig unterstützen können. Die Nähe und Nahbarkeit ist dabei deutlich spürbar und es läuft alles sehr persönlich ab. Ich konnte viele Kontakte knüpfen, so z.B. auch zu einem Dienstleister, der einen 24/7 Betrieb anbietet, damit wir künftig auch unseren internationalen Kunden einen entsprechenden Support liefern können.

TWO_ARROWSDer IONOS Summit ist eine wichtige Plattform, um Menschen aus dem Cloudumfeld miteinander zu vernetzen.
– Gregor Hermann

Ich glaube in dieser Nahbarkeit liegt auch die Basis unserer Partnerschaft mit IONOS. Wir sind jetzt nun seit einem Jahr Cloud Partner und haben in dieser Zeit zwei schöne Projekte gewonnen. Wir haben kurze Kommunikationswege und direkte Kontakte, sodass wir teilweise sogar in Minutenschnelle Feedback erhalten, wenn ein Kunde eine Frage hat. Hier ergänzen wir uns sehr gut, denn auch uns ist es wichtig, nah an unseren Kunden zu sein, schnell auf Probleme zu reagieren und eine Lösung bieten zu können.

Im Gespräch mit IONOS konnten wir unsere Sicht auf den Markt widerspiegeln und unsere Stimme einbringen. 

Was braucht der Markt aus deiner Sicht?  

Als europäischer Cloudanbieter unterscheidet sich IONOS vor allem im Hinblick auf Datenschutz von US-amerikanischen Hyperscalern wie AWS und Azure. Auf der anderen Seite bieten diese viele Services, die wir als Entwickler nutzen können und bei anderen Anbietern vermissen. IONOS hat hier schon vieles in der Pipeline und bezieht seine Partner beratend in die Priorisierung neuer Services mit ein. Hier können wir als Entwickler bewerten, was der Markt von uns erwartet und was es aus technischer Sicht braucht, um effizient und letzten Endes auch günstig in der Cloud anbieten zu können. Das sind für uns heute vor allem Querschnittsbereiche wie Anwendungs-Monitoring, Logging oder Identity Management, wo wir Impulse geben konnten. 

TWO_ARROWSIm Kern geht es darum, in Zukunft Plattform-Funktionalitäten zu haben, um effizienter entwickeln zu können.
– Gregor Hermann

In diesen Bereichen bauen wir Momentan noch selbst Lösungen. Bereits vorhandene Managed Services, die wir anbinden und konfigurieren können, helfen dabei effizienter zu arbeiten. Im Kern geht es darum, in Zukunft Plattform-Funktionalitäten zu haben, sodass man nur noch die wesentlichen fachlichen Dienste implementieren muss. IONOS hat schon Managed Kubernetes als Containerplattform, auf der man Container automatisiert deployen und betreiben kann sowie Managed Databases, als Datenbank-Service.  

 

Das Leitthema des Summits war KI. Was kann Künstliche Intelligenz für uns im Cloudumfeld leisten? 


Eine interessante Sichtweise aus den Vorträgen zum Thema AI war, diese nicht als Artifical Intelligence zu betrachten, sondern als Augmented Intelligence – eine Intelligenz, die dem User hilft, besser zu arbeiten und Bereiche zugänglich zu machen, für die die Hürden ohne KI zu groß wären. 

Hier hat IONOS beispielsweise einen Web-Baukasten im Portfolio, der mit Hilfe von KI Webseiten erzeugt inklusive Text und Bild, und die man im Dialogfeld noch selbst modellieren kann. Das ist echt toll, weil wir damit Menschen enablen Dinge zu tun, die sie sonst nicht so einfach umsetzen könnten.

TWO_ARROWSAI im Sinne einer Augmented Intelligence schafft Möglichkeiten, zu denen
sonst der Zugang schwierig ist.
– Gregor Hermann

Für unsere Kundenprojekte sind bspw. auch Large Language Models (LLMs) interessant, mit Hilfe derer Texte erzeugt und verbessert werden können. Hier loten wir aktuell aus, wie wir solche Modelle und Dienste selbst hosten und betreiben können, um unsere Software im Bereich Textformulierung zu unterstützen. Ein Public Cloud Service, der so etwas leisten kann, wäre für uns und unsere Kunden ein Gewinn.

Ein weiterer Bereich, in dem KI eine wichtige Rolle spielt, ist Prognose. Wir haben ein Framework entwickelt, das automatisiert Daten aufbereitet und cleared und darauf basierend Prognosen erstellt. KI eröffnet hier ganz neue Dimensionen.  


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AI steckt auch in IONOS und war Leitthema des IONOS Summit 2023 (© eXXcellent solutions)


KI war nicht das einzige Thema auf dem Summit. Wir waren mit einem Impuls zu Terraform und Infrastructure as Code dort.
Was ist dir bei diesem Thema so wichtig?  


Infrastructure as Code ist für mich die Basis, um die Flexibilität, welche die Cloud verspricht, überhaupt nutzbar machen zu können. Terraform ist ein Tool, mit dem man per Code eine virtuelle Infrastruktur aufbauen kann.

Dies bietet einen enormen Vorteil und geht immens schnell. Bei Cloudsystemen stellt sich immer die Frage: Wie setze ich die Umgebung am besten auf? Unsere Cloudsysteme bestehen teilweise aus zig Rechnern bzw. Virtuellen Maschinen und das meist auf mehreren Ebenen, als Produktions-, Test- und Entwicklungssystem. Um ein System anzupassen oder Testumgebungen zu schaffen, müsste man diese Infrastruktur jedes Mal manuell neu konfigurieren. Gerade bei komplexen Systemen bedeutet das nicht nur einen sehr hohen Aufwand, sondern ist auch ein Einfallstor für Fehler. Infrastructure as Code bedeutet, dass ich das System im Code beschreibe, mit allen seinen Bestandteilen und Konfigurationen. Mit Terraform kann dieser Code dann interpretiert und in einer virtuellen Infrastruktur das beschriebene System aufgebaut werden. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten und bietet extrem viel Flexibilität, denn ist der Code einmal geschrieben, kann er so oft wiederverwendet und abgeändert werden wie nötig. 

TWO_ARROWSInfrastructure as Code ist die Basis, um die Cloud flexibel nutzen zu können.
– Gregor Hermann

Gerade für Systemerweiterungen ist der zeitliche Aufwand wesentlich geringer: Hat das eigene Rechenzentrum keine Kapazität mehr, muss erstmal ein neuer Rechner bestellt und konfiguriert werden. Das kann Wochen bis Monate dauern. Mit Infrastructure as Code geht das in der Cloud je nach Komplexität des Systems in wenigen Stunden oder Tagen und kann auf Knopfdruck auch für ein zweites oder drittes System genutzt werden. 

Der Code lässt sich dabei einfach verwalten wie normaler Sourcecode. Über diff-Mechanismen sind Änderungen nachvollziehbar und transparent. Es lässt sich zu jeder Zeit feststellen, welchen Zustand das System hat, ein früherer Stand wieder herstellen oder ein neues System mit den gleichen Eigenschaften erzeugen. Cloud bedeutet für mich Flexibilität und mit Infrastructure as Code sind wir auf Systemebene maximal flexibel und sicher unterwegs.

Terraform_Vortrag_Ionos Summit 23

Unser gemeinsamer Impuls zum Thema Terraform / Infrastructure as Code (© eXXcellent solutions)

 

Die Cloud bietet viele Vorteile, dennoch gibt es immer wieder Sicherheitsbedenken. Worauf sollte man deiner Meinung nach achten?


Zertifizierungen liefern hier einen wichtigen Anhaltspunkt. Vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt es die sogenannte C5 Zertifizierung. Die haben noch nicht sehr viele Anbieter, IONOS z.B. ist hier aber im Prozess. Für eine europäische Cloud, die nach den Vorgaben des BSI zertifiziert ist, sind Sicherheitsbedenken aus meiner Sicht unbegründet. Vor allem kleinere Unternehmen, die sich keine eigene IT leisten können – da Fachkräfte fehlen, um diese zu betreuen – gehen vermehrt in die Cloud, um das dortige Know-How nutzen zu können. Beim Thema Sicherheit wird der Grundstein aus unserer Sicht bereits in den frühen Phasen einer Anwendung gelegt. Wird das Thema von der Architektur bis zum Deployment mitgedacht, steht einer sicheren Anwendung nichts im Weg.  

Vielen Dank, Gregor, für deine Eindrücke vom IONOS Summit 2023 und deine Einschätzungen zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich Cloud! 

 

Weitere Informationen:

Haben Sie Fragen zu diesem Thema?

Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

emailgregor.hermann@exxcellent.de

 

Oder informieren Sie sich auf unserer Webseite über unsere Kompetenzen im Bereich Cloud:

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Über Gregor Hermann:



Gregor Hermann

 

 

Gregor Hermann ist Gesellschafter und Mitgründer der eXXcellent solutions. Dort verantwortet er als Portfoliomanager orchideo die Entstehung von Konzepten, Tools und Frameworks, die eine effiziente und damit schnelle, kostengünstige und qualitativ hochwertige Leistungserbringung in Beratung und Softwareentwicklung ermöglichen. Zusätzlich ist er als Principal Consultant in der Konzeption und dem Projektmanagement großer Softwareprojekte im Einsatz und unterstützt junge Kollegen mit seinem Wissen und seiner Erfahrung. Die resultieren aus seinem Studium der technischen Informatik und bis heute knapp 30jähriger Berufserfahrung in der Entwicklung von Businessanwendungen als Entwickler, Architekt und als Organisations- und Prozessberater.

Über die Autorin:

Lucy-Höfle

 

Lucy Höfle ist im Marketing von eXXcellent solutions am Standort Ulm. Ihren Master absolvierte sie in Unternehmenskommunikation an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Durch ihren Bachelor der Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft fürs Schreiben. Dabei setzt sie sich gerne mit komplexen Themen auseinander und verpackt diese in Geschichten.

LinkedIn-Profil Lucy Höfle

 

Tags: Alle Blogbeiträge, Cloud

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