Bei eXXcellent solutions haben die Themen Lernen und Weiterbildung einen hohen Stellenwert, denn unser größtes Kapital ist das Know-how und die Kompetenz unserer Mitarbeiter:innen. Vor Kurzem haben wir deshalb sogar unser eigenes Learning Management System etabliert. Als Ergänzung zu unseren internen Weiterbildungsangeboten wie Schulungen, Technologiepraktika und Lightning Talks, sind Fachkonferenzen eine wunderbare Möglichkeit, sich fortzubilden.
Eine dieser Fachkonferenzen, die die unsere Kolleg:innen immer wieder gerne besuchen, ist das JavaForum Stuttgart. Dort können wir uns über Neuheiten und Trends informieren und innovative Apps oder Produkte direkt ausprobieren. In vielfältigen Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden können wir Impulse von außen erhalten und uns mit anderen Professionals unserer Branche austauschen.
© eXXcellent solutions - Unsere Kolleg:innen auf dem JavaForum Stuttgart 2022
Das Java Forum Stuttgart - Was steckt dahinter?
Das Java Forum Stuttgart (JFS) ist eine jährliche, eintägige Konferenz mit Java als Leitmotiv. Das JFS ist in erster Linie für Entwickler:innen konzipiert, ist aber ebenso der Entscheidungskompetenz der Besucher förderlich. Das Forum bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich umfassend über Themen zu Java bzw. im Java- sowie JVM-Umfeld zu informieren. Die Breite wird erreicht durch Grundlagenvorträge, Erfahrungsberichte und Informationen über konkrete Produkte. Produkte werden sowohl in Form von Vorträgen als auch als Demonstrationen an den Ausstellungsständen präsentiert. (Quelle)
Es ist schon "Tradition", dass eXXcellent solutions seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt, zur Konferenz nach Stuttgart zu fahren, um sich über neue Themen, Trends und Technologien zu informieren. Wir fahren häufig in einer größeren Gruppe gemeinsam mit dem Zug - das ist umweltfreundlich und mehr Spaß macht es auch noch :-)
In diesem Jahr machen sich 17 Kolleg:innen auf den Weg nach Stuttgart, eine davon ist Caroline Räther, eine unserer Senior Software Engineers, die sich bereit erklärt hat, ihre Erfahrungen und Eindrücke vom Java Forum mit uns zu teilen. Für unsere Gruppe ist der Kern der Konferenz die Vielzahl an verschiedenen Vorträgen. In insgesamt sieben Zeitslots liefen jeweils sieben Vorträge parallel - da fällt die Auswahl gar nicht leicht. Zwischen den Vorträgen ist dann immer wieder Zeit, sich auszutauschen, etwas zu essen oder sich in der Ausstellung zu informieren.
So konnten wir ganz unterschiedliche Vorträge besuchen, die wir euch hier kurz vorstellen wollen:
© Evelyn Kascha, eXXcellent solutions
Deepfakes
Ein Deepfake ist ein durch KI nachträglich gefälschtes/verändertes Bild oder Video. Ein Beispiel dafür ist das Austauschen von Gesichtern, z.B. das eigene Gesicht mit dem Gesicht eines Prominenten. Dazu muss zuerst eine Gesichtserkennung stattfinden, welche die Position von Gesichtern erkennt, das Gesicht segmentiert oder Merkmale auf Gesichtern findet. Das originale Gesicht wird retuschiert, indem der Hintergrund nach Innen gezogen wird. Im letzten Schritt wird ein neues Gesicht auf das Original gemappt.
Im aktuellen Stand der Technik funktioniert ein Deepfake in Echtzeit auch mit mehreren Personen, Trainingsdaten bedingt allerdings am besten in der Frontalansicht. Es sind Bildartefakte zu erkennen, z.B. am Übergang zum Hintergrund oder Hals. Die Mimik wird teilweise nicht vollständig abgebildet. Bei Videos können unnatürliche Verhaltensweisen oder nicht dazu passender Ton ein Anzeichen für ein Deepfake sein.
Core Java: Neuerungen in Java 18
In Java 18 gibt es viele Neuerungen im Bereich der Speicherkontrolle und Parallelisierungen. Durch die Vector API erlangen Programmierer:innen Steuerungsmöglichkeiten der Parallelisierung zur Verbesserung der Performance. Foreign Functions und die Memory API ermöglichen mehr manuelle Kontrolle über Speicherplatz ohne den Garbage Collector, sodass eigene Strukturen beschrieben werden können. Ein Cleaner, bei dem Ressourcen registriert werden können, hilft dabei den Speicherplatz wieder freizugeben, wenn Ressourcen nicht mehr benutzt werden.
Von Ärzten, Piloten und Flugzeugen - oder was können wir von anderen Branchen lernen?
Pilot:innen haben einen festen Arbeitsrhythmus mit Checklisten und Prozeduren. Man setzt auf gute Vorbereitung und arbeitet lieber vorausschauend, als später mit Fehlern konfrontiert zu werden, die korrigiert werden müssen. Plan B und sogar Plan C werden definiert und auch regelmäßig trainiert. Es wird durchweg mit klarer und präziser Sprache kommuniziert und die beiden Pilot:innen haben im Cockpit eine gemeinsame Übersicht über alle nötigen Informationen.
Ein:e Flugzeugmechaniker:in macht seine/ihre Tätigkeit sichtbar und transparent für die anderen und wählt dafür das richtige Werkzeug aus. Entscheidungen werden dokumentiert und Daten werden gesammelt sowie ausgewertet (Blackbox). Es herrscht eine gute Fehlerkultur: erkannte Fehler werden über die Firmen hinweg publiziert, sodass reagiert werden kann.
Ein Arzt benötigt Empathie für seine Patient:innen, damit diese dort abgeholt werden, wo sie gerade stehen. Allgemeint gilt: keine Panik. Durch Ruhe und Besonnenheit können Fehler vermieden werden.
© Evelyn Kascha, eXXcellent solutions
TypeScript: Starke Typen für JavaScript
TypeScript ist eine beliebte Programmiersprache, die als Superset von JavaScript dieses um Funktionalitäten erweitert und deren Code zu JavaScript transpiliert. Im Unterschied zu JavaScript bietet TypeScript umfangreiche Typisierungsmöglichkeiten an.
Beispiel TS:
© eXXcellent solutions
Readable Code
Das Verstehen von Code passiert im Kurzzeitgedächtnis. Wie können wir Code schreiben, der möglichst einfach für das Gehirn verständlich ist? Ein Model zum Kurzzeitgedächtnis wird dafür benutzt, um die Verständlichkeit und Lesbarkeit vom Code messbar und erklärbar zu machen. Ein "Chunk" ist dabei eine Gruppierung von Informationen, der eine bestimmte Bedeutung zugeordnet ist. Das Kurzzeitgedächtnis kann nur mit ungefähr vier Chunks von unterschiedlicher Bedeutung gleichzeitig umgehen. Das bedeutet für guten Code, dass in einem Abschnitt (z.B. Methode) höchstens vier unterschiedliche Dinge passieren sollten. Was passiert, wenn wir komplexeren Code haben, den wir trotzdem verständlich machen wollen?
Durch Verdrängen filtert das Gehirn unwichtige Informationen. Das kann genutzt werden, indem nicht wichtiger Code langweilig gemacht wird. Konventionen eliminieren Unruhen und sollten deswegen eingehalten werden. Ein Verstoß führt zu Störinformationen und falscher Priorisierung.
Die Anzahl der Chunks kann durch Auswahl von größeren und abstrakteren Gruppierungen reduziert werden. Die Komplexität wird heruntergebrochen, indem Informationen zusammengefasst werden, z.B. durch Extrahieren von Methoden und Abstraktionen. Auch das optische Gruppieren durch Absätze und Leerzeilen hilft, auf den ersten Blick Gleichartiges zu erkennen oder Wichtiges abzusetzen.office-ulm@exxcellent.de
Ein solches Formatierungsbeispiel wäre das Gruppieren einer Telefonnummer "0123 11 22 33" in übersichtlichere und besser merkbare Abschnitte.
Unser Fazit?
Interessante Vorträge, vielfältige Workshops, spannende Diskussionsrunden, nette Kolleg:innen, leckeres Essen - Fachkonferenzen wie das JavaForum Stuttgart sind eine wunderbare Ergänzung zu internen Weiterbildungsmöglichkeiten. Und mit einer Gruppe Kolleg:innen, kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Unsere Empfehlung: Unbedingt ausprobieren!
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Über Caroline Räther
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Caroline Räther ist Senior Software Engineer bei der eXXcellent solutions in Ulm. Seit 2020 sammelt sie Erfahrung in der IT und ist neben der Entwicklung außerdem im Requirements Engineering tätig. |
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