Die Idee, dass ein duales Studium das Richtige für mich sein könnte, kam ziemlich spät. Dass ich studieren möchte, war für mich dagegen schon sehr früh klar und ich habe mich auch zuerst für ein klassisches Studium an einer Universität entschieden. Nur war die Frage: Was möchte ich studieren und was möchte ich später arbeiten? Da mir Mathematik während der Schule immer am meisten Spaß gemacht hat und ich letztendlich bei jedem Studiengang nur geschaut habe, wie viel Matheanteil dabei ist, habe ich irgendwann entschieden: Warum nicht ganz Mathe studieren? Dadurch habe ich aber auch gleichzeitig die Entscheidung, in welchem Bereich oder was genau ich nach dem Studium arbeiten möchte, noch etwas verschieben können. Für ein sehr spezielles oder genau auf einen Beruf zugeschnittenes Studium hätte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht entscheiden können.
© Julia, Duale Studentin der eXXcellent solutions
Wir haben in der 10ten Klasse eine Stunde Informatik in der Woche gehabt, in der wir beispielsweise eine Webseite mit ein bisschen HTML zusammengebastelt haben. Das hat mir zwar Spaß gemacht, dass Informatik aber auch beruflich etwas für mich sein könnte, kam mir noch nicht in den Sinn. In der Kursstufe hätte es dann auch noch eine Informatik-AG gegeben – da waren dann aber nur Jungs und irgendwie hatte ich einfach nicht das Gefühl, dass das was für mich sein könnte.
Den Zugang zur Informatik habe ich dann erst nach und nach während des Mathestudiums bekommen. Zuerst beim Implementieren von verschiedenen Algorithmen der numerischen Mathematik, dann bei einem Praktikum während den Semesterferien. Das Praktikum hat mir dann auch gezeigt, dass mir der praktische Zugang beim Studium an der Universität einfach fehlt. Als die Entscheidung näher rückte, was ich nach dem Mathe Bachelor machen möchte, habe ich mich deshalb nicht für ein weiteres Uni-Studium entschieden, sondern wollte auch praktische Erfahrung sammeln.
So richtig zugetraut habe ich mir nach dem Mathe Bachelor den Direkteinstieg in den Beruf nicht. Beim Praktikum im Mathe-Studium in einer Firma, die Software für die Versicherungsbranche herstellt, habe ich das erste Mal ein großes Stück Software in der Hand gehabt. Dabei habe ich nur so gestaunt: Wie viel Arbeit muss das gewesen sein, so viele Zeilen Code so zu programmieren, dass dann das gewünschte Programm zum Vorschein kommt? Von diesem Zeitpunkt an war mir klar, dass ich das auch mal verstehen möchte - nicht nur wie ich ein bestehendes Programm solange durchdebugge, bis ich an die richtige Stelle komme und die Änderung vornehmen kann, sondern wie grundsätzlich Software entwickelt wird.
Genau das habe ich auch durch das duale Studium bei der eXXcellent solutions erhalten: Tatsächliche Einblicke in das Projektleben und den Alltag von Softwareentwicklern. Wie aus Ideen und Vorstellungen von den Kunden Anforderungen erfasst werden, darauf aufbauend das Programm entwickelt und nach dem Test dann produktiv vom Kunden eingesetzt wird.
Der Hauptgrund war für mich tatsächlich die Praxiserfahrung, die ich während des dualen Studiums sammeln konnte.
Neben der Arbeitserfahrung in den Praxisphasen kommt ein weiterer Punkt dazu, den ich vor dem Studium so nicht unbedingt auf dem Schirm hatte: dass ich durch die Praxisphasen plötzlich auch Softwareentwickler in meinem sozialen Umfeld hatte. Aus Kollegen wurden Freundschaften und dadurch habe ich auch auf ganz anderer Ebene Informatik erfahren: von Erzählungen über den digitalen Adventskalender für die Freundin über den Erfahrungsaustausch zur selbstgebastelten Wordclock, bis hin zu kleinen Programmierprojekten daheim.
Natürlich ist es auch nicht zu verachten, dass man direkt auch ein wenig Geld dabei verdient. In einem Studium an einer Uni hat man zwar die schönen langen Semesterferien, in denen man aber auch ab und an arbeiten muss, um ein wenig Geld dazuzuverdienen.
© Duales Studium bei eXXcellent solutions
Im Vergleich zu einem Studium an einer Universität ist das duale Studium schon sehr viel verschulter – feste Kurse (=Klassen), keine Wahlmöglichkeit der Module, Anwesenheitspflicht, die Art der Vorlesungen. Manchmal hat es sich für mich deshalb auch wie ein Schritt zurück angefühlt.
Herausfordernd ist beides – ein duales Studium, aber auch ein Studium an einer Universität. An einer Uni muss man sich bei vielem zusätzlich noch selbst kümmern. Bei einem Dualen Studium ist zwar alles geregelt, man hat dadurch aber auch kaum Flexibilität und kaum klassisches Studentenleben. Das ist aber letztendlich Typsache.
Durststrecken – beispielsweise bei der Vorbereitung auf die Prüfungen oder beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten – gibt es dabei natürlich sowohl beim dualen Studium, als auch bei einem Studium an einer Universität. Deshalb ist das Wichtigste, dass einem das, was man tut, Spaß macht, damit man sich auch während solcher Durststrecken zum Weitermachen motivieren kann.
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