In der kalten Jahreszeit ist es immer dasselbe: Egal ob wir morgens ins Büro kommen, oder abends nach Hause, wir drehen erstmal die Heizung auf. Doch das Heizen fühlt sich in diesen Tagen eher nach Belastung wie Entspannung an. So schwirren beim Gang zum Heizkörper Gedanken über das Klima, die knappen Ressourcen und gestiegenen Energiekosten im Hinterkopf.
Das schlechte Gewissen schlägt vor allem dann zu, wenn man vergisst die Heizung wieder auszudrehen. Und wenn wir doch pflichtbewusst daran denken, erwartet uns am nächsten Tag ein kaltes Büro. Es fällt nicht leicht in Schwung zu kommen, geschweige denn, es sich gemütlich zu machen. Wie gut wäre da eine kleine Gedächtnisstütze?
Unser Firmengebäude kühlt im Winter schnell aus (© eXXcellent solutions)
Auch wir kennen diese Probleme zu gut. Mit einem ehemaligen Kasernengebäude als Firmensitz, kühlen unsere Büroräume sehr stark ab. Wenn sich die Temperatur im Besprechungszimmer der Außentemperatur angleicht, wird nicht selten die Heizung erstmal voll aufgedreht. Doch wer denkt schon nach einem anstrengenden Meeting daran, die Heizkörper wieder auszuschalten? Und wer stellt sicher, dass in allen Räumen vor den Wochenenden oder gar vor den Weihnachtsferien die Heizkörper runtergeregelt werden? Es wird wohl niemand durch die exakt 58 Räume laufen und in jedem Zimmer kontrollieren, ob die insgesamt 90 Heizkörper alle ausgeschalten sind. Gerade in Zeiten von Home Office kann durch ungenutzte aber beheizte Räume extrem viel Energie verschwendet werden – zulasten der Umwelt und des Firmengeldbeutels.
Doch ist ganz ausgeschaltet überhaupt richtig?
Effizient heizen
Je nachdem wie gut ein Gebäude gedämmt ist, kostet es mehr Energie komplett ausgekühlte Räume wieder auf Temperatur zu bringen, anstatt eine moderate Grundtemperatur zu halten. In unserem Fall empfehlen sich dabei 15 Grad. Das reicht jedoch nicht aus, um morgens nicht zu frieren – ideal wäre eine Vorlaufzeit, ebenso wie ein automatisches Cool-Down.
Doch es gibt eine Lösung, um den Balanceakt zwischen energiesparendem Heizen und unserem Wunsch nach Wärme zu meistern: Intelligente Heizthermostate. Damit kann eingestellt werden, zu welcher Uhrzeit und an welchen Tagen welcher Heizkörper heizt. Sie machen die Heizung smart. Die Heizkörper im Bürogebäude werden dann zu den üblichen Abwesenheitszeiten, d.h. an den Abenden und am Wochenende, automatisch nach unten reguliert, ohne, dass man sich darum kümmern muss. Richtig eingesetzt können smarte Thermostate somit spürbar die Heizkosten senken und das um bis zu 15 Prozent. Denn sie heizen immer nur da, wo es gerade warm sein soll. So geht keine Wärme ungenutzt verloren.
Automatische Regulierung der Durchschnittstemperatur im Gebäude tagsüber und nachts (© eXXcellent solutions)
Clever heizen
Die smarten Thermostate erlauben es uns durch die automatische Steuerung die Kontrolle abzugeben. Unsere Unternehmensphilosophie zeichnet sich jedoch auch durch Individualität aus – sei es in der Entwicklung von Softwarelösungen oder in der Art wie wir arbeiten. Bei uns gibt es weder geregelte Zeiten noch Orte. Generell ist durch die Möglichkeit remote zu arbeiten das Büro nicht immer voll besetzt oder man kommt später und bleibt mal länger sitzen. Nicht jeder hat den gleichen Rhythmus, genauso wenig wie das gleiche Temperaturempfinden. Wie können wir also auf die Individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter eingehen und nicht unnötig Energie verschwenden? automatisch X autonom
Wir suchen gerne nach passgenauen Lösungen und wenn es keine gibt, entwickeln wir sie selbst. Automatisch muss autonom nicht ausschließen. Um die digitalen Thermostate zu steuern, haben wir ein Dashboard entworfen, das mit allen Heizkörpern vernetzt ist.
Vernetztes Dashboard: Alles auf einen Blick (© eXXcellent solutions)
Dafür wurden alle Thermostate eines Raumes zu einer Heizgruppe zusammengeschlossen und für jede Gruppe ein Kalt- und Warmprofil hinterlegt. Alle Mitarbeitenden haben über das Dashboard die Möglichkeit für den entsprechenden Raum pro Wochentag festzulegen, ob das Warmprofil aktiv sein soll. Diese Möglichkeit besteht jederzeit, d.h. auch im Vorfeld und kann zusätzlich beliebig durch ein paar Mausklicks angepasst werden. Das Dashboard dient den Mitarbeitenden dazu, selbstständig und individuell, die für sie passende Temperatur zu steuern. Darüber hinaus kann die Temperatur auch weiterhin manuell über den Regler am Heizkörper angepasst werden, ohne die gemachten Einstellungen zu verwerfen. Dies ermöglicht nicht nur Flexibilität, sondern auch unnötiges Heizen.
Konfiguration der Wochentage für einen Raum (© eXXcellent solutions)
Das steckt drin:
- Kaltprofil: abends, am Wochenende und Abwesenheitstagen mit 15 Grad
- Warmprofil: werktags von 6 – 17 Uhr mit 21 Grad
- Das System prüft ab Mitternacht welches Profil konfiguriert ist und aktiviert dieses für den kommenden Tag
- Änderungen während des Tages werden sofort auf die Heizkörper übertragen
- Vorheizen: Mitarbeitende können die Vorheiz-Funktion nutzen, ebenfalls im Wochenprofil
- Automatisches Abschalten der Heizung in Zeiten der typischen Abwesenheitszeiten
- Wartung: Überblick über den Zustand aller Heizkörper auf einen Blick
- Die Daten lassen sich keinen Personen zuordnen, sondern lediglich den Zimmern
Adminansicht über alle Heizkörperaktoren, inkl. Status, Heizprofilkonfigurationen, Batteriezustand (© eXXcellent solutions)
Ausblick:
Die Basislösung haben wir bereits umgesetzt und sind damit sehr zufrieden. Es ist einfach ein gutes Gefühl, zu wissen, dass keine Räume mehr unnötigerweise aufgeheizt werden. Doch das Ganze geht noch smarter, beispielsweise durch die Vernetzung mit dem Kalender. So könnten sich Poolarbeitsplätze und Besprechungszimmer automatisch aufheizen, wenn entsprechende Termine eingetragen sind. Bei Entfall des Termins, ohne Löschung des Eintrags, könnte ein Präsenzmelder die Heizung wieder abschalten, wenn 15 Minuten nach Terminstart noch keine Bewegung festgestellt wurde.
In unserer heutigen Zeit erfordern agiles Arbeiten und Umwelteinflüsse individuelle Lösungen. Unser Dashboard lässt sich auch an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Weitere Informationen:
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!
Oder informieren Sie sich auf unserer Website über unsere Lösungen, Kompetenzen und unser Engagement zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks: |
Über Uwe Clement
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Uwe Clement ist Senior Project Manager und Business Manager bei der eXXcellent solutions gmbh in Ulm. Seit 1997 sammelt er Erfahrung in der Softwareentwicklung und IT-Dienstleistung. Seine Schwerpunkte liegen in der Kundenbetreuung, Anforderungsanalyse, Architektur, OO-Analyse und Design und in der Client/Server-Entwicklung. |